September auf der Insel – einfach klasse!

Im September habe ich wieder zwei Fotoworkshops auf Helgoland durchgeführt. Die Jahreszeit ist sehr attraktiv, da die Temperaturen angenehm sind und es noch wenig Nass von oben gibt. So konnte die Inselrundfahrt im Börteboot einmal sogar zum Sonnenuntergang bei fantastischen Bedingungen stattfinden. Beim zweiten Workshop waren wir nachmittags unterwegs und gingen längsseits zu einem Fischerboot. Dort erhielten wir eine Kurzinfo zum Hummerfang, der heute meist zu wissenschaftlichen Zwecken erfolgt.

Der Fokus lag an den ersten beiden Tagen auf der Vogelfotografie: Basstölpel und ihr Nachwuchs. Die anderen vier auf der Insel brütenden Seevogelarten sind zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Nordatlantik unterwegs. Es gab reichlich Gelegenheit für Flugaufnahmen, Porträtbilder einzelner Tiere sowie Interaktionen zwischen Altvögeln und den Jungvögeln. Das frühmorgendliche Aufstehen wurde beim zweiten Workshop mit einer wunderbaren Lichtstimmung belohnt.

Ein wichtiges Element im Workshop-Programm war die Bildbesprechung am zweiten Tag. Sie diente dem Austausch, der Inspiration und der praktischen Unterstützung mit Tipps zur Bildgestaltung und Bildoptimierung.

Der dritte Tag fand komplett auf der Düne statt. Beide Male hatten wir Glück und es waren einige Kegelrobben und Seehunde am Südstrand zu finden. Auch hier machte sich das zeitige Übersetzen zur kleinen Nachbarinsel bezahlt: Die Teilnehmer hatten den Strand fast für sich alleine und konnten in Ruhe ihre Aufnahmen machen.

Ein besonderes Geschenk waren die Limikolen sowohl am Südstrand als auch am Nordstrand der Düne: Sandregenpfeifer, Goldregenpfeifer, Steinwälzer, Pfuhlschnepfen und Steinschmätzer – eine Gruppe sichtete insgesamt 23 Vogelarten an einem Tag! Der Vogelzug hat im September bereits begonnen, weshalb sich gute Gelegenheiten boten, die Tiere am Spülsaum aus nächster Nähe zu fotografieren.

Der fotografische Ausklang beider Workshops am letzten Tag bildete ein Rundgang durch das Nordostland der Hauptinsel und der Nordstrand. Hier zeigten sich wieder Limikolen und verschiedene Möwenarten.

Bei den mit Rost überzogenen Resten der ehemaligen Transportstrecke zum Bau der westlichen Schutzmauer konnte jeder und jede nochmals seine Kreativität beim Bildaufbau ausprobieren. 

Die Naturfotografie ist Sinn und Zweck meiner Fotoworkshops. Es ist mir wichtig, dass alle ausreichend Zeit haben zum Fotografieren. Dass wir nicht von einem Spot zum nächsten hechten. Dass Fragen ausgiebig beantwortet werden können. Jedoch liegt mir etwas ganz besonders am Herzen: Der Wohlfühl-Faktor für ALLE Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein gemeinsames Abendessen, eine erholsame Kaffeepause, der Austausch untereinander und miteinander lachen – das Gesamtpaket macht es für mich aus! Und so freue ich mich riesig auf die Workshops in 2022 – die Termine werde ich hier bald veröffentlichen.